unerschrocken: Leben einsetzen, nicht verbrauchen

Bei all der Kreativität, Leidenschaft und Vielschichtigkeit, die Wahrheit ist, ich war ein schüchternes Kind und ein übergewichtiges noch dazu. Die Folge war etwas, was man heute wohl als Mobbing bezeichnen würde, aber machen wir uns nichts vor, Kinder sind so und retrospektiv bin ich niemandem böse. Es erschwerte mir jedoch ohne Frage über viele Jahre, die eigene Komfortzone zu verlassen.

Erst nachdem meine Mutter im Jahr 2005 an akuter Leukämie erkrankte und wir wenige Jahre später meine geliebte Großmutter über sechs unschöne Monate, pflegend auf ihrem letzten Weg begleiteten, ent-wickelte sich in mir ein anderes Bewusstsein.
Mit der Erkenntnis, dass ab dem Tag unserer Geburt eine Sanduhr zu laufen beginnt, von der wir nicht wissen, wie viel Sand sie beinhaltet, ließ mich viele Sicht- und Verhaltensweisen neu ordnen.

Seit dieser Zeit nehme ich es sehr stark nach einem Zitat von Reinhold Messner: „Leben bedeutet für mich nicht den Verbrauch, sondern den Einsatz des selbigen.“ Mit dieser Haltung und dem Appell, unerschrocken auch vermeintliche Tiefschläge und prägende Ereignisse zu beleuchten, fand ich heraus wer ich bin und begleite heute meine Klienten auf ihrem Weg die zu werden, die sie sind und zu den Wurzeln ihrer Expertise.
leidenschaftlich: den Prozess lieben und aushalten lernen